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Marathon – nichts für Softies, aber dennoch heißgeliebt
Marathon – auch Nicht-Läufer kennen dieses Wort und assoziieren es mit einem unglaublich langen, anstrengenden Lauf, eine Strapaze, die eigentlich nur irre Leute auf sich nehmen. Wir, die „Irren“, sehen das natürlich anders. Für uns ist ein Marathon nichts Schreckliches, sondern eine unglaublich lohnende Herausforderung, die für viele Läufer den Höhepunkt ihrer Läuferkarriere darstellt.
Wissenswertes über den Marathonlauf
“Marathon” ist ja schon irgendwie ein seltsames Wort, wenn man einmal darüber nachdenkt. Hat mit den deutschen oder englischen Worten, die man so kennt, gar nichts zu tun. Auch die Länge eines Marathons ist seltsam: exakt 42,195 km sollen es sein – nicht mehr und nicht weniger! Wer hat sich das denn ausgedacht?
Diese Dinge sind einfacher zu verstehen, wenn man sich ein bisschen mit der Geschichte des Marathons auseinandergesetzt hat. Im Alten Griechenland gibt es eine Ortschaft namens Marathon, ungefähr 40 km entfernt von der Hauptstadt Athen. Ca. 500 vor Christus kam es dort zu einer Auseinandersetzung zwischen Griechen und angreifenden Persern, die für Athen entscheidend sein sollte: ob eine Eroberung stattfinden würde oder nicht. Historiker glauben sogar, dass der Ausgang dieser Schlacht nicht nur für Griechenland, sondern für ganz Europa sehr bedeutend war.
Die Griechen siegten und einer namens Pheidippides rannte nach Athen, um dort die freudige Botschaft zu verkünden: der erste Marathonlauf!
Was ist so toll am Marathon laufen?
Ob dies nun eine Legende ist oder es sich wirklich so zugetragen hat, kann heute niemand mehr sagen. Wie dem auch sei, der Marathonlauf hat sich in diesen zweieinhalb tausend Jahren zu einem wesentlich bedeutenderen Phänomen entwickelt, als Pheidippides wohl jemals hätte voraussagen können. Bei den ersten Olympischen Spielen im Jahr 1896 gab es den ersten organisierten Marathonlauf, und es waren die Engländer, die wenig später mit der Regel aufkamen, dass eine Marathonstrecke einheitlich 26 Meilen und 385 Yards lang sein sollte. Obwohl diese Längeneinheiten heute kaum noch jemand benutzt, ist die Strecke traditionell gleich lang geblieben – umgerechnet eben 42,195 km.
Diese Distanz scheint sich über die Jahre als ideale Langstreckenlauf-Länge herausgestellt zu haben, denn das Marathonlaufen ist parallel mit Laufen als Breitensportart immer beliebter geworden. Sehr gern wird auch ein Halbmarathon gelaufen – also exakt die halbe Distanz.

Wichtigste Marathonläufe Deutschlands
Das Marathonlaufen ist also ein fester Bestandteil der Liste der Olympischen Disziplinen, und für Profi- und Hobby-Läufer ist sind die olympischen Marathonwettkämpfe sozusagen die Königsklasse des Sports. Allerdings gibt es durch die weltweit explodierende Beliebtheit des Laufsports auch unzählige andere Marathonveranstaltungen, die bei der internationalen Läufergemeinde einen hohen Wichtigkeitsgrad genießen. In Deutschland sind die größten und bekanntesten Marathon-Events der Berlin Marathon, der über 40 000 Läufer zählt, der Hamburg Marathon und der Frankfurt Marathon mit jeweils 10 000 Teilnehmern, und der München Marathon und Köln Marathon mit jeweils 5000 erfolgreichen Läufern.
Die schwierigsten Marathonstrecken der Welt
Es gibt riesige Massen-Marathon-Läufe in New York, Boston, Chicago, Tokio, London und Paris, die alle jährlich zehntausende von Sportlern anziehen. Der New York Marathon hatte im Jahr 2019 sogar 53 517 Finisher – also Läufer, welche die Ziellinie erfolgreich überqueren konnten – und fast alle dieser Großveranstaltungen stellen jedes Jahr einen neuen Rekord in Sachen Teilnehmerzahlen auf. Als einige der schwierigsten Marathonstrecken der Welt gelten die Läufe von Hawaii, wo das Terrain extrem steil, Temperaturen hoch und Luftfeuchtigkeit extrem ist. Aber auch der Jungfrau-Marathon in der Schweiz hat es mit rund 1800 Höhenmetern in sich. Weitere extreme Strecken bietet der Australian Outback Marathon, der Antarctic Ice Marathon und der Sahara Marathon. Sogar auf der Chinesischen Mauer kann man einen Marathon laufen!